365 x 1 … Nachtrag

Tja, kaum drüber nachgedacht, haben sie es schon versaut:

VRS-Beirat empfiehlt Erhöhung der Bus- und BahnpreiseKStA v. 06.06.19

Am Ende der Debatte im Tarifbeirat steht die Empfehlung an die Verkehrsunternehmen, die Preise in den Jahren 2020 und 2021 jeweils um 2,5 Prozent zu erhöhen. Weil das für die Einzeltickets nicht gilt, müssen die VRS-Stammkunden die Last allein tragen und im Schnitt 2,8 Prozent mehr zahlen. „Wir halten das für gerechtfertigt, weil wir bei den Monatskarten mit unseren Angeboten deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen“, sagt Timm.

An die Einzeltickets haben sie sich nicht rangetraut, weil sie da im bundesweiten Vergleich eh schon an der obersten Kante liegen. Bei den Stammkunden erhöht man, weil man da im bundesweiten Vergleich (was den reinen Preis angeht) zumindest noch nicht ganz so mies aussieht?
Und wo sieht der VRS-Geschäftsführer Michael Vogel überhaupt das eigentliche Problem?

„Vor allem die Forderung nach einem kostenlosen Nahverkehr hat die Preiswahrnehmung nachhaltig ruiniert“, sagt Vogel. Es sei „die größte Herausforderung für die Politik und die Verkehrsbranche“, den Widerspruch zwischen den immer weiter steigenden Ansprüchen an den ÖPNV und der Forderung nach kostenlosem Nahverkehr aufzulösen.

Heißt für ihn: Nicht der Preis ist absurd sondern dessen Wahrnehmung?
So kann man das natürlich auch sehen :o(

Und: Diese Herausforderung, die er konstatiert, lag immer schon in der Natur jeglichen ÖPNVs. Und genau deshalb war der ÖPNV immer eine öffentliche Aufgabe, von Kommunen und Kreisen zu organisieren und zu subventionieren. Und eben nichts, was sich von alleine kostendeckend finanzieren könnte.