»Das Paradies der Damen« | Filmabend

1883 veröffentlichte Emile Zola (1840-1902) seinen Roman „Au Bonheur des Dames“, 11. Buch des 20-bändigen Romanzyklus „Die Rougon-Macquart“, und wählte mit dem „Warenhaus“ einen tiefen Einschnitt in der Konsumgeschichte zum Thema.
Mehrfach verfilmt, zeigen wir die Fassung, die Julien Duvivier als Vertreter eines „poetischen Realismus“ 1930 gedreht hat. Der Stummfilm konnte sich angesichts der ersten Tonfilme nicht durchsetzen und verschwand rasch wieder aus den Kinos.
Die aufkommenden Warenhäuser – „Kathedralen des Kommerzes“ (Zola) – bedeuteten vielfach den Ruin des mittelständischen Einzelhandels. Mit ihrer spektakulären Architektur sowie dem schier unbegrenzten und offen zugänglichen Warenangebot – das zur Kleptomanie verführte – bildeten sie eine Wunschwelt, der die soziale Not der kleinen Ladenbesitzer in der Umgebung sowie die prekären Arbeitsverhältnisse der „Ladenmädel“ gegenübergestellt wurden. Neben den Stenotypistinnen und Telefonistinnen arbeiteten sie in den neuen Frauenberufen, die in Filmen, Romanen und Kunst oft sexistisch dargestellt wurden.



Eintritt 7,— EUR
Karten an der Abendkasse
Einlass ab 18:30 Uhr
Dr. Christiane Lamberty gibt eine Einführung zum
Warenhaus als neuem Genre in Literatur und Film.

Auf der städtischen Webseite gibt es einen kleinen Flyer zum Film.

Kunstforum Palastweiher Winzerstraße 7 … Wo?