Hindenburg

Erst das Hotel Loreley, jetzt noch Hotel Haus Hindenburg. Zwei Hotels, die bereits im 19. Jahrhundert Touristen beherbergten, werden verkauft. Die Stadt braucht dringend ein Konzept und einen Plan …

„Haus Hindenburg“ in Königswinter wird verkauft … GA v. 14.02.19
Höchste Zeit zu handeln … GA v. 14.02.19
Tourismus Siebengebirge weist Vorwürfe zurück … GA v. 20.02.19

Ich gestehe, ich neige normalerweise auch dazu, die Tourismus Siebengebirge als eher etwas schnarchig zu betrachten. Aber konkret in diesem Fall – auch wenn ich natürlich keine Inneneinsicht in den Geschäftsalltag der Hotellerie habe – finde ich die Schuldzuweisungen an Stadt und Tourismus GmbH etwas an den Haaren herbeigezogen bzw. vorgeschoben. Wo ist das Problem, eine häuserübergreifende Vermarktung/Buchungsmöglichkeit selbst anzugehen, Themen aufzugreifen, gemeinsame Rahmen und Veranstaltungen zu überlegen? Und was die Sache mit den Parkplätzen angeht: Ja, natürlich gibt es ein Problem, wenn ein Haus keine oder nur wenige eigene Stellplätze hat. Aber deshalb am Rhein wieder Dauerparkplätze zu machen, kann ja kaum die Lösung sein. Bei der Loreley kam es (verkürzt gesagt) zu einem seltsamen Argumentationsdreiklang: Das letzte Jahr war wirtschaftlich das beste seit Jahrzehnten, verkauft haben wir, weil wir ein Angebot kriegten, was man kaum ablehnen kann, aber eigentlich schuld ist die Stadt, weil es am Rhein eine 2-Stunden-Parkregelung gibt. Mit Verlaub, das finde ich ziemlich piefig.

Wie wäre denn – einfach mal rumgesponnen – am Palastweiher oder unter der Brücke ein kleines Arreal von 20 Stellplätzen, vom Verbund kleiner Hotels gemeinsam betrieben, verwaltet, an die Gäste vergeben. Selbst zum regulären Endkundenpreis (den die Stadt bei Privatnutzern verlangt) wäre das noch erträglich. Von dort aus ein kleiner Elektrobus-Shuttle, der die Gäste (oder zumindest deren Gepäck) vor Ort am jeweiligen Hoteleingang abliefert. Das wäre doch mal ein schönes und v.a. auch gemeinsam zu vermarktendes Projekt.