Manchmal, ja manchmal …

… wundert man sich ja schon!

Fehler passieren, geschenkt. Und sie passieren jedem. Manchmal auch einfach durch Unklarheiten provoziert. Aber dass eine Stadt beschließt, eine Allee zu pflanzen und niemand auf die Idee kommt, zu schauen, was rechts, links, drunter ist und ob es irgendwelche vertraglichen Vereinbarungen gibt? Und dann erst nach vierzig Jahren realisiert: Oh, hoppala … wir haben seinerzeit einen Vertrag unterschrieben, dass wir genau so etwas nicht machen …

„Wir haben drei Jahre lang alle rechtlichen Belange geprüft. Wir kommen aus der Nummer nicht mehr raus“, (…) Im Gestattungsvertrag zwischen der Stadt und dem WTV sei klar festgelegt, dass von der Stadt als Grundstückseigentümerin auf jeder Seite der Leitung jeweils drei Meter, also insgesamt sechs Meter, von Bebauung oder Bepflanzung freizuhalten seien. „Den Schuh müssen wir uns selbst anziehen“, meinte er im Hinblick auf die Kastanienallee auf beiden Seiten der Straße. Auch wenn es heute niemanden mehr in der Verwaltung gebe, der sich an die Anpflanzung erinnern könne.

Königswinter muss 47 alte Bäume am Rheinufer fällenGA v. 17.02.22

Aber das wirklich ärgerliche daran ist ja eher die Gewißheit, dass sowas jederzeit wieder und auch in anderen Bereichen passieren kann. Allein wenn ich da an die absurden – von Verwaltungsspitze, Buchhalterfraktion und Bürgermeister scheinbar manisch forcierten – Pläne für ein zentrales Rathaus auf dem Acker denke (»ja, nach 30 Jahren hat sich das aus Abschreibungssicht gerechnet«).

großer Seufzer