Reisen bildet. Wissen wir.
Und wenn man es eine Nummer kleiner formulieren will: Manchmal bringt man einfach Anregungen und Ideen mit. Und fragt sich: Warum gibt es sowas eigentlich bei uns nicht?
Neulich war ich mit meiner – übrigens sehr netten – Frau in Mettmann. Bei einem – übrigens sehr netten – (fast Wohnzimmer-) Konzert von Dominic Miller. In der – übrigens sehr netten – Kulturvilla … ;o)
Kurzum: Obwohl Mettmann ja nun nicht weit entfernt ist, haben wir uns eine Übernachtung gegönnt, um den Konzertabend nach Lust und Laune ausklingen zu lassen und am nächsten Morgen noch in Ruhe durchs Städtchen streuseln zu können. Und eine der Sachen, die wir dort entdeckten, waren die Erinneringe.
Spannend und charmant, weil es eben nicht ein klassisches Denkmal ist, einmal geplant und beschlossen, dauerhaft gleich in seiner Aussage, letztlich aber doch nur den Moment der Entstehung abbildend. Die Erinneringe sind vielmehr ein wachsendes, lebendes Ortsgedächtnis. Abbildend und bewahrend, was den Ort und seine Bevölkerung in einem Jahresverlauf jeweils am meisten beschäftigt hat. Banales neben Großem, Kurioses neben Klassischem. Mit dem Ergebnis, dass dort dann der Abriß einer alten Schule neben der Ausrichtung einer Etappe der Tour de France steht und das Jubiläum eines Löschzuges neben der Renovierung eines Rokoko-Kirchentors oder der Erweiterung eines Krankenhauses.
Eine wachsende Ortschronik in Bronze.
Sehr schön, das!
Will ich!