Sackpfeifen und ein Blinder Fleck

Die Altstadt ist letztlich ja durchaus überschaubar. Gleiches gilt natürlich auch für die kulturellen Angebote. Und doch gibt es Veranstalter und Veranstaltungen, die ich einfach nicht auf dem Schirm habe, die sich gleichsam unter meinem Radar bewegen. Was bspw. für das Studienhaus für Keltische Sprachen und Kulturen SKSK gilt. Das soll sich natürlich ändern ;o)
Deshalb sei hier auf zwei Vortragskonzerte verwiesen, die das SKSK in Kooperation mit der VHS durchführt.

  • Cláirseach – die keltische Harfe
    Dienstag 02.10.18, 19:00 Uhr, Evgl. Christuskirche (Grabenstraße)
  • Sackpfeifen
    Freitag 12.10.18, 19:30 Uhr, Kunstforum Palastweiher (Winzerstraße)

Genaueres hier im Veranstaltungskalender.

Bürgerfest

Wie bereits im vergangenen Jahr feiert die Altstadt mit ihren Gästen ein Fest. Von Bürgern, mit Bürgern, für Bürger. Umsonst und draußen mit Live-Musik, Verkaufsoffener Sonntag mit buntem Rahmenprogramm und Kulinarischem aus aller Welt.

Bürgerfest in der Altstadt
Samstag 25.08.18 und Sonntag 26.08.18
11:00 bis 18:00

Untote, Wiedergänger und Zombies

Ein zentrales Rathaus, beerdigt geglaubt in 2011, wieder hervorgekramt und massiv forciert in Rat und Verwaltung.

Erinnerungen kommen hoch an die mühselige 1.000-Jahr-Feier vor drei Jahren, zu der man Stadt, Rat und Verwaltung gleichsam tragen mußte. Das sei ja alles nicht so wichtig, schließlich gäbe es stattdessen ja bald das feierwürdige und viel bedeutsamere „50-Jahre-Berg-und-Tal“ zu begehen.
(Falls jemand diese Peinlichkeit vergessen haben sollte: Ein Logo, ein Logo!)

Inhaltlich hat beides auf den ersten Blick zunächst wenig gemein. Warum es mich aber daran erinnert: Die Sache mit der gewollt oder ungewollt verbaselten 1.000-Jahr-Feier war in meinen damals über zwanzig Jahren Mitbürgerschaft hier in der Altstadt wirklich das erste mal, dass ich mir ernsthaft und massiv Sorgen über die geistige Gesundheit der Stadtverantwortlichen machte.

Und jetzt das. Ich weiß nicht, ob sich pensionsnahe Ratsmitglieder aus dem Bergbereich einfach nur gerne ein Denkmal setzen möchten.

Natürlich mag es prinzipielle Gründe für kompakte Verwaltungsräumlichkeiten geben. Und dass ich persönlich finde, dass in einer Altstadt wie Königswinter ein Rathaus auf den Marktplatz gehört (und nicht irgendwas, was irgendwelchen Investoren überlassen wird), mag meinem Hang zu Nostalgie geschuldet sein. Auch meine Skepsis gegenüber Zahlenspielen von frohlockenden Buchhaltern, die fiktive Werte für die nächsten Jahrzehnte berechnen, mit Restbuchwerten nach 30 Jahren und einer Nutzungsdauer von 80 Jahren jonglieren, muß sicherlich nicht von jedem geteilt werden.

Aber das ganze Thema hat, wenn man sich Beschlußfassungen aus den letzten zehn, zwölf Jahren ansieht, eine Unmenge schräger, manchmal auch verdächtiger Aspekte. Nur als ein Beispiel: Die Verwaltung leidet unter hohem Krankenstand und seit Jahren nicht besetzen Stellen. Ein Argument für den Zentralbau ist ein vermeintlich interessanteres Arbeitsplatzangebot für potentielle Stellenbesetzer, gleichzeitig verheißt aber die GPA (die Gemeindeprüfungsanstalt) bei einem zentralen Neubau ein „erhebliches Einsparpotential“ auch im Personalbereich? Wie bitte soll, wie bitte wird das zusammengehen?

Alles, was ansonsten inhaltlich zur Begründung angeführt wird … ausgefeilte Digitalisierung, bessere Kommunikation, Energieeffizienz, angenehmere Arbeitsplätze, besserer Bürgerservice etc. … ist das nicht (oder sollte zumindest sein) grundsätzlich und fortwährend eine ureigene Aufgabenplanung von Rat und Verwaltung? Die schon vor und dann vor allem aber nach 2011 auf der Agenda hätte stehen müssen? In Form von Technik-, Personal- und Strukturinvestitionen an den existierenden Standorten?

Aber sieben Jahre lang nichts zu machen und jetzt einen selbstverschuldet um sieben Jahre erhöhten Investitionsstau nicht nur zu beklagen, sondern auch als hauptsächliches inhaltliches und rechnerisches Argument zu nehmen, um den Zombie erneut aus der Gruft zu holen … das, lieber Rat, geschätzte Verwaltung, werter Bürgermeister, erzeugt ein gerüttelt Maß an ungläubiger Übelkeit in mir.

 

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Überlegungen für Neubau (GA v. 04.08.18)
Zwischen Neubau und Null-Lösung (GA v. 21.12.17)
Viele Stellen in der Verwaltung unbesetzt (GA v. 09.08.18)

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Notiz an mich selbst:
Termin für die nächste Kommunal- und Bürgermeisterwahl im Kalender ankreuzen!

 

Königlich

Es ist wieder soweit – Kulturvereine, private Initiativen, kommerzielle Veranstalter und kommunale Institutionen haben sich zusammengetan und sorgen auch in diesem Jahr wieder dafür, dass überall in der Altstadt von Königswinter mal wieder so richtig was los ist. Freuen Sie sich auf viele interessante Veranstaltungen in der gesamten Altstadt! Von Anfang Juli bis Ende August, drinnen und draußen, auf Straßen und Plätzen, Promenaden und Parks.

Straßenmusik, Antikmarkt, sommerliches Weinfest, Kunst vor Ort, Kunsthandwerkermarkt und vieles, vieles mehr. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen auf www.koenigssommer.de … und natürlich auch nach und nach hier auf altstadt.koewi.net im Veranstaltungsbereich.

Takt

Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Aber es ist definitiv ein erfreulicher Schritt in die richtige Richtung. Die Linie 66 soll nach dem Fahrplanwechsel im Dezember dann an Wochenenden und vor Feiertagen auch in der Nacht bis Königswinter (nicht Bad Honnef?) geführt werden. Und unter der Woche früher einen 10-Minuten-Takt einhalten.

Nahverkehr wird ausgebaut … (GA v. 22.06.18)

Zwanzig Jahre

Der Kindergarten Kleiner Drache (Bismarckstraße) begeht sein zwanzigjähriges Bestehen. Als Mitglied des damaligen Gründungsvorstands muß ich mir jetzt mal selbst auf die Schulter klopfen. Und allen damaligen und späteren Kolleginnen und Kollegen gratulieren. Kinders – ich finde, die Arbeit hat sich gelohnt und wir haben das wirklich gut hingekriegt. Allerdings fühle ich mich ganz plötzlich ziemlich alt … ;o)

Der Kleine Drache feiert jetzt am Samstag (23. Juni) von 11:00 bis 17:00 in der Turnhalle Am Palastweiher ein großes Sommerfest. Mit Puppentheater, Tombola, Hüpfburg, Kinderschminken … was halt so dazugehört. Kurzum: Viel Spiel und Spaß.

Intermezzo

Der Kaufmannsladen in der Drachenfelsstraße verzichtet den Sommer über (wie freihändig das auch immer definiert sein mag) auf seinen mittwöchigen Ruhetag. Von daher: Sieben Tage die Woche Kaffeegenuß. Was sehr zu begrüßen ist … ;o))

Sauber

„Gitarre!“ – Und ein wenig später: „Musik!“
Neulich, beim Wohnzimmerkonzert im Sweet & Sticky, saß in der Reihe hinter mir, auf dem Schoß seiner Mutter, ein vielleicht 14 Monate alter Junge. Ein Putto mit goldenen Korkenzieherlocken, der fasziniert das Geschehen vor ihm kommentierte. Auch wenn bei dieser familiären Art Konzert die Toleranz von Musiker und Publikum natürlich weit größer als sonst ist, verordnete die Mutter sich und dem Jungen vernünftigerweise kurz darauf eine kleine Zwangspause vor der Tür. Ein paar Lieder später war der Rauschgoldengel wieder Teil des Publikums. Und als der Gitarrist aus Perkussionsgründen mehrfach rhythmisch mit der flachen Hand über den Gitarrenkorpus wischte, brach sich in dem kleinen Jungen die Erkenntnis Bahn, was da grad vor seinen Augen passiert ist: „Sauber gemacht!“
Nun, da fehlten den Synapsen im Hirn zwar noch ein paar Informationen, aber die Idee an sich war schon mal gut ;o))

Zudem … mit einer leicht anderen Betonung trifft die Aussage ja auch wirklich:
Was Simon Wahl da am letzten Sonntag geboten hat, war ein wirklich sauber gemachtes Fingerstyle-Wohnzimmerkonzert. Es war faszinierend, spannend, spaßig. Wer immer solche Art Gitarrenmusik mag, sollte sich unbedingt irgendwann das Vergnügen eines Konzert(chen)-Besuchs gönnen.

https://www.simonwahl.com/konzerttermine/
Die nächste CD (Keep On Dreaming) wird übrigens via Crowdfunding finanziert.

Und wer einfach noch mal nachschnuppern möchte:
Bspw. Minor Swing (Django Reinhardt cover) oder Auf Geht’s.

Rückblick

Genauer: Rückblicke. Plural. Mit Fotos.
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Grimms Märchenfest

So sieht sie also in Wirklichkeit aus, die berühmte Frau Holle. Hoch oben, auf einem Balkon von Schloss Drachenburg, stand sie bei Grimms Märchenfest – und schüttelte unentwegt die Betten aus. Ihr Spitzenhäubchen wippte dazu im Takt. Zwischendurch winkte sie den Besuchern von der Brüstung herab zu. Schneeflocken wirbelten vom Himmel und gaben der Romanik des Schlosses am Drachenfels den besonderen Pfiff – einer Schneekugel-Szenerie gleich.

Großer Besucherandrang bei Grimms Märchenfest (GA v. 03.06.18)

Seven Mountains Music Night

Es ist die eine Nacht im Jahr, in der es sich die Musiker nicht zu Herzen nehmen dürfen, wenn die Gäste mitten im Auftritt gehen. Denn bei der Seven Mountains Music Night spielen 21 Bands an 16 Orten im ganzen Siebengebirge.

So war die Seven Mountains Music Night im Siebengebirge (GA v. 03.06.18)

Hä?

Die Idee, den Bahnübergang Drachenfelsstraße zeitnah für Kfz zu sperren, finde ich gut und richtig. Auch die begleitende Einbahnstraßenregelung Winzerstraße, Palastweiher etc. scheint mir schlüssig und eine bessere Strukturierung der großen Parkplätze sowieso sinnvoll.

Bei der Aussage Autofahrer, die künftig von der Drachenfelsstraße aus die Schienen in Richtung Winzerstraße queren möchten, müssen dann auf den Bahnübergang an der Bahnhofstraße ausweichen hoffe ich aber dringend darauf, dass die Redakteurin des GA sich dabei schlichtweg verhört hat. Die Situation hatten wir ja lange Jahre bis zur Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes bzw. der dortigen Straßenführung. Und die Option, dort rechts abzubiegen und die Gleise zu queren, war eine ziemliche Katastrophe, mit unliebsamen Begegnungen und steckenbleibenden Notarztwagen. Das kann sich niemand erneut wünschen.

Stadt sperrt Bahnübergang in der Altstadt (GA-Artikel v. 01.06.18)
Plan/Skizze Einbahnstraßenregelung Palastweiher/Winzerstraße (PDF / 0,8 MB)

Kollodium

Die Sache mit den Nassplatten. Und den seitenverkehrten Fotos.
Wir sprachen bereits das eine oder andere mal davon … ;o)

Die Ausstellung Mensch | Berg | Technik | Heimat ist jetzt bis Ende Oktober im Siebengebirgsmuseum zu sehen. Und als Appetithappen gibt es in der WDR-Lokalzeit ein kleines Video über Christian Klant und sein Projekt (Dauer: 03:13 Min. / abrufbar bis 07.08.18).

Plauderei

Eigentlich wollte ich den Beitrag mit Causerie überschreiben. Aber das kennt ja niemand. Dabei ist es ein soooo schönes Wort …

Also bleibt es bei: Gedankenaustausch und Gesprächsrunde zu den Themen der Altstadt.
Die KöWIs (Königswinterer Wählerinitiative) laden am Donnerstag (31.05.) zum Altstadttreff.
Im Tubak, Hauptstraße 390 … 19:00 Uhr.

Und wer nun doch wissen will, was es mit dem Wort Causerie auf sich hat, der lese bitte hier … ;o)

Siebenememen

7 Mountains Music Night, die 9. – Business as usual? Nein, nie war die Mischung aus 21 Bands in 2 Städten, 16 Locations, 3 Shuttlebussen und auf der Aftershowparty so facettenreich wie diesmal. Ein farbenfrohes Potpourri aus internationalen und regionalen Musikern wird die 7 Berge am 2. Juni in eine einzige, vibrierende Partyzone verwandeln. Die längste Nacht des Jahres startet um 20 Uhr, der einmalige Ticketpreis beträgt wie üblich 7 Euro an den Abendkassen. VVK über BonnTicket incl. Fahrausweis für die SWB.

Hier in der Altstadt sind das H & H, das Hotel Loreley, die Bar im Maritim, der Kaufmannsladen und das Tubak Veranstaltungsorte. Es gibt Vintage Jazz und Lieder aus alter Zeit, es gibt Bossa, Samba, Rumba und diverses Covergedöns. Dazu natürlich noch die Shuttle-Busse. Und die Option, sich zu einem oder mehreren der Veranstaltungsorte in Bad Honnef (und damit auch: zu weiteren Musikstilen) zu begeben. Oder bei einer After-Show-Party zu versacken.

2. Juni 2018 ab 20 Uhr
7 Mountains Music Night
Bad Honnef und Königswinter

Himmel, wie soll man sich denn da entscheiden?
Sei es drum: Gehts los, hörts Musik, habts Spaß!

Spielerei

Liebe Eselinnen, liebe Esel,
wann habt ihr das letzte mal die Woche mit einem Glas Wein und einer Partie Mensch ärgere dich nicht oder einer Runde MauMau, Skat oder Doppelkopf ausklingen lassen? Wir haben unsere Dachböden durchstöbert und alte Schränke durchsucht, Kartons entstaubt und Spielfiguren gezählt. Was vollständig war, haben wir in den Kaufmannsladen geschleppt.
Ab sofort findet also jeden ersten Freitag im Monat der offene Spieleabend Königswinter statt.

Du willst also spielen? Dann lass uns spielen …
Kaufmannsladen Königswinter

1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November, 7. Dezember
Jeweils von 18:00 bis 20:30.

Neues aus dem Sumpf

Der General-Anzeiger berichtet über die gelaufene Informationsveranstaltung des Bauherren, die Antworten von Rat/Verwaltung zu den in der Ratssitzung im März gestellten Einwohnerfragen sind als Niederschrift verfügbar und die Bürgerinitiative Rheinaue hat einen offenen Brief an die Hochwassernotgemeinschaft Rhein e.V. geschickt … Bebauung am Sumpfweg.

Florales

Das 2017 verabschiedete IHK (Integrierte Handlungskonzept) sieht u.a. Beet- und Pflanzpatenschaften zur Verbesserung des Stadtbildes vor. Bürger sollen sich in die Gestaltung und Pflege der öffentlichen Räume einbringen können, auch um die Identifikation der Bewohner und Bewohnerinnen mit ihrem Wohnumfeld zu stärken.
Auszug aus einer Dokumentation und Ideensammlung als Anregung für die Stadt … Stadtgrün.

Les vacances sont finies

oder doch besser Les vacances sont du passé. … ??

Sei es drum. Schön war’s.
Mit erneut vielen Anregungen, was man wie in einem kleinen Städtchen zwischen Bergen und Wasser gut und besser machen könnte.

Und statt einer noisette muß jetzt halt wieder ein Espresso herhalten. Oder mehrere. Schließlich muß ich ja drei Wochen nacharbeiten ;o)